Montag, 16. Juli 2007

Prison Break- Folgen 5&6

Folge 5 (English, Fitz oder Percy?): Michael steht vor einem Problem: Seitdem die Agenten Kellerman und Hale herausgefunden haben, dass Lincoln und er Brüder sind, erpressen sie den Anstaltsleiter Pope, Michael in ein anderes Gefängnis zu verlegen. Jedoch ist dies nicht das Einzige, was Michael Kopfzerbrechen bereitet. Die alles entscheidende Frage, welche Fluchtstraße (English, Fitz oder Percy?) die taktisch klügste ist, steht noch zur Beantwortung aus. Deshalb muss Michael in ein Labyrinth aus freigelegten Tunnelschächten vordringen, um im Zuge einer halsbrecherischen Aktion, die richtige Entscheidung fällen zu können.
Zunächst nur ein Wort: Highlight! So und nicht anders lässt sich die fünfte Episode von „Prison Break“ betiteln. Manchen Serien gelingt es nicht, halb so viel Spannung über eine komplette Staffel aufzubauen, wie „PB“ in eine Folge packt. Da hätten wir zum Beispiel die Geheimdienstagenten Kellerman und Hale, die Lunte gerochen haben und deshalb Michael und Lincoln trennen wollen. Kombiniert wird das Ganze mit einem Subplot rund um den Gefängnisdirektor Henry Pope, welcher erstmals etwas mehr Screentime zugesprochen bekommt und dabei- durch eine sehr mutige Entscheidung- erfolgreich zum Sympathieträger avancieren darf, obwohl er prinzipiell nach wie vor auf der „falschen“ Seite steht. Des Weiteren wird ebenfalls in Bezug auf die „Veronica- Nebenhandlung“ kräftig aufs Gaspedal getreten. Scheinbar haben ihre Untersuchungen, die mittlerweile tatkräftig von dem „Project Justice“- Mitarbeiter Nick Savrinn unterstützt werden, endlich Früchte getragen. Denn es hat sich ein Manipulationsfehler auf dem belastenden Mordvideo, welches angeblich Burrows bei der Tat zeigen soll, eingeschlichen. Die Verschwörung zieht ihre Kreise und nimmt weiter Kontur an.
Diese beiden „Nebenschauplätze“ sind jedoch nichts im direkten Vergleich zu Michaels Versuch, das Verhalten der Wachen und Polizisten bei einem vermeintlichen Fluchtalarm auszuspionieren. Ist Scofield erstmal in dem gegrabenen Loch hinter seiner Zelle verschwunden, springt der Herzschlag des Zuschauers wie bei einem Automatismus auf 180. Und das Schlimme daran: dem Zuschauer wird keine Pause gegönnt, denn die nächste Episode wird den Adrenalinspiegel noch weiter gen Himmel schießen lassen. (9/10 Punkten)

Folge 6 (Lebensgefahr: Teil 1): Um unbeobachtet an seinem Fluchtweg weiterarbeiten zu können, provoziert Michael durch Sabotage der Klimaanlage eine Gefängnisrevolte. Die dadurch wegfallenden Zählappelle geben ihm sowohl Möglichkeit als auch Zeit ohne ständige Unterbrechungen, den Durchbruch einer hinderlichen Wand vorzubereiten. Was Michael jedoch nicht einkalkuliert hat: Der Aufstand gerät vollkommen außer Kontrolle, sodass sowohl Lincolns als auch Dr. Sara Tancredis Leben in Gefahr geraten.
Wie soll man „Lebensgefahr: Teil 1“ kategorisieren, wenn man bereits der Vorgängerepisode das Prädikat „Highlight“ verpasst hat? Nun, konsequent wäre wahrscheinlich nur „Highlight²“, gelingt es der 6. Folge schließlich, alles Bisherige ohne jedweden Zweifel in den Schatten zu stellen. Zur Nerven zerfetzenden Spannung gesellt sich nämlich nun noch packende Action, die mit einer Rasanz kredenzt wird, dass es einem als Zuschauer schon leicht anders wird. Dabei darf sich Michaels Erzfeind T- Bag ganz nach seinem Gusto austoben und sowohl seinen sexuellen wie auch gewalttätigen Gelüsten freien Lauf lassen. Einen Großteil ihrer Brisanz bezieht die Folge hingegen ohne Zweifel aus der unmittelbaren Gefahr für Scofields Freunde. Während er durch die Revolte „gefahrlos“ am Fluchttunnel arbeitet, muss sich nämlich sein Bruder Lincoln mit einem „Auftragskiller“ auseinandersetzen, welcher durch unsere beiden Agenten ins Spiel gebracht wurde. Die Ärztin Dr. Sara Tancredi hingegen sieht sich- eingeschlossen im Arztbüro- einer Gruppe wildgewordener Gefangener gegenüber, die ihr sprichwörtlich an die Wäsche will. Alles in allem die locker verdiente Höchstnote: 10/10 Punkten.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

So gings mir auch bei den Folgen, nur dass ich die Doppelfolge am Stück sehen konnte :P
Dadurch wirkte sie wahrscheinlich auch noch etwas besser^^
Naja kannst dich aber freuen, die Serie hält das Niveau mehr oder weniger.
War wie immer schön zu lesen deine Kurzkritik ;)

Jay hat gesagt…

Denke auch, dass es noch besser gewesen wäre, die Folgen am Stück zu gucken!
Dann bin ich ja beruhigt, aber was anderes hätte ich von "PB" nicht erwartet!
Vielen Dank fürs Lob!
Denke ich werde mich fortan auf die "PB" Kurzkritiken beschränken und "Jericho" im Sande verlaufen lassen!

Anonym hat gesagt…

Finbd ich gut, ich guck jericho schon gar nicht mehr^^