Ohne Zweifel zählt Sidney Poitier zu den markantesten farbigen Akteuren des amerikanischen Kinos. Unvergessen: die Rolle des Ermittlers Virgil Tibbs, als welcher er das erste Mal in Norman Jewisons „In der Hitze der Nacht“ (1967) seinen Einsatz fand. Jenes Werk handelt von der Aufklärung eines Mordes in einem kleinen Südstaaten- Nest, das stark von rassistischen Strukturen durchsetzt ist. Unvorteilhaft für den sich auf der Durchreise befindlichen Polizisten Virgil Tibbs, der bei der Aufklärung des Falls um Hilfe gebeten wird. Trotz der wideren Umstände begibt er sich auf die Suche nach dem Täter und avanciert alsbald zum Zentrum des Hasses …
Filme, die sich dem Thema Rassismus verschrieben haben, kann man nicht unbedingt als Mangelware bezeichnen. Wenn es ihnen jedoch gelingt, eine spannende Geschichte um die Thematik herumzuweben, die zudem von einer solch aufgeladen- elektrifizierenden Aura durchsetzt zu sein scheint, so lohnt sich ein etwas genauerer Blick durchaus. Ein Musterbeispiel für solch einen Film ist ohne Zweifel „In der Hitze der Nacht“. Auf den ersten Blick „nur“ ein konventioneller, aber dennoch spannender Cop- Thriller, vollführt der Film recht schnell eine Wandlung, die den Konflikt der Hautfarben in den Mittelpunkt rücken lässt. Dabei gelingt es dem Film selbst aus heutiger Sicht- aufgrund des unverhohlenen, beinahe wie selbstverständlich praktizierten Rassismus’- zu schockieren, sodass man als Zuschauer bei der ein oder anderen Szenen wirklich damit beschäftigt ist, den angestauten Kloß im Hals runterzuschlucken! Nicht unbeteiligt am stimmigen Gesamtbild ist natürlich Sidney Poitier. Seine Verkörperung des stets kühnen, jedoch nie emotionslosen Virgil Tibbs ist wunderbar durchnuanciert und lässt feinste Charakterzüge durchblitzen. (8,5/10 Punkten)
Dienstag, 3. Juli 2007
In der Hitze der Nacht
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