Folge 3 (Vertrauenstest): Um zu sehen, ob er seinem Zellengenossen Sucre vertrauen kann, beschließt Michael einen kleinen Test durchzuführen. Er verrät Sucre das Versteck eines geschmuggelten Handys und wartet ab, ob ihn dieser bei den Wachen anschwärzt. Das Ergebnis des Tests fällt überraschend aus: Zwar erweist sich Sucre als loyal, doch verweigert er jedwede Teilnahme an Michaels Plänen und lässt sich sogar in einer anderen Zelle einquartieren. Währenddessen gelingen Veronica im Fall „Lincoln Burrows“ erste Fortschritte, scheint sie doch eine Entlastungszeugin gefunden zu haben.
Nach den wirklich überaus gelungenen ersten beiden Episoden schaltet der „Vertrauenstest“ fast unmerklich einen Gang runter. Es wird ein wenig Tempo aus der Erzählung genommen, doch das ist keinesfalls schlimm. Stattdessen nimmt man sich die Zeit eine Art Grundstruktur für den weiteren Serienverlauf zu legen. So verbünden sich Michael und der Mafioso John Abruzzi, scheinen sie doch schlussendlich erkannt zu haben, dass sie den jeweils anderen ziemlich dringend für ihre weiteren Pläne benötigen. Sicherlich sehr interessant in diesem Zusammenhang ist Abruzzis Art, sich für Michaels abgetrennte Zehen (siehe Ende Folge 2) zu entschuldigen: Er lockt Michaels Feind, den Nazi „T-Bag“, in einen Hinterhalt und lässt ihn vor Scofields Augen auf Eis legen, was diesem natürlich wie gerufen kommt. Doch das wirkliche Highlight der Episode fällt weit weniger actionreich aus, denn es vollzieht sich eine erste zaghafte Annäherung zwischen Lincoln und seinem Sohn, der langsam Gefühlsregungen für seinen Vater zeigt. Emotionalität pur! (8/10 Punkten)
Folge 4 (Veronica steigt ein): Nachdem Veronica auf eine mögliche Entlastungszeugin für Lincolns Fall gestoßen ist, beschleichen sie langsam erste Zweifel an dessen Schuld. Als dann schließlich ebenjene Zeugin wie vom Erdboden verschwindet- und der Geheimdienst seine Finger im Spiel zu haben scheint-, geht ihr endgültig ein Licht auf. Sie beschließt sich Hilfe suchend an die Organisation „Project Justice“ zu wenden, doch dort lässt sie der Leiter zunächst abblitzen. Währenddessen hat auch Michael im Gefängnis einige Probleme, seinen gesetzten Zeitplan einzuhalten, denn der neue Zellengenosse, ein psychopathischer Killer, hindert ihn daran, die Arbeiten am Fluchttunnel voranzutreiben.
Folge 4 hält in etwa das Niveau der Vorgängerepisode und strickt die Ereignisse wie üblich nahtlos weiter: Michael hat einen neuen „Mitbewohner“, den Psychopathen Haywire, zugewiesen bekommen, welcher für Aufruhr sorgt. Denn als Einzigem ist es ihm möglich, Michaels Tattoos als Plan zu identifizieren. Schade jedoch, dass der Weg mit dem Verrückten nicht konsequent zu Ende gegangen wird, denn die Gefahr, die von Haywires Wissen und seiner Möglichkeit Scofield zu enttarnen ausgeht, wird nicht bis zum Letzten ausgespielt und nimmt daher eher eine sekundäre Rolle ein. Verstärktes Augenmerk wird hingegen auf Veronica gelegt, die beginnt, sich ins Team Scofield- Burrows einzugliedern. Zwar beschreitet sie dabei den legalen Rechtsweg, doch wenn es um die eigene Hinrichtung geht, nimmt man Hilfe schließlich aus jeder Richtung dankend an.
Definitiv eine weitere gute Folge, die dafür sorgt, dass man auch am nächsten Donnerstag wieder vor dem Fernseher sitzen wird. (8/10 Punkten)
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