Sonntag, 29. Juli 2007

Doom- Der Film


Wenn man unter den heutigen Videospiel- Verfilmungen mal einen Vertreter findet, der nicht durch den Namen Uwe Boll negativ vorbelastet ist, könnte dies schon beinahe als gutes Omen angesehen werden. Doch nichtsdestotrotz ist auch in jenen Fällen stets Vorsicht geboten, wie „Doom- Der Film“ (2005) eindrucksvoll unter Beweis stellt. In diesem Streifen erhält eine Gruppe Marines den Auftrag, ein kontaminiertes Forschungslabor auf dem Mars nach Überlebenden zu durchforsten. Doch worauf sie dort stoßen, konnte zuvor keiner erahnen. Eine Horde Monster hat die Station übernommen und macht nun Jagd auf die Neuankömmlinge, welche sich zunächst hinter ihrer Feuerkraft in Sicherheit wägen.
Was sich in der Inhaltsangabe schon äußerst dünn anhört, entpuppt sich im Film als wahrlich unterirdisch flach. „Doom“ besteht größtenteils aus Soldaten, die durch zu schlecht ausgeleuchtete Gänge huschen, fluchen und sich (manchmal sogar etwas blutiger) gegen Monster zur Wehr setzen müssen. Aus, Schluss, Ende!

Bei all der Sinn- und Einfallslosigkeit lässt sich jedoch nicht verleugnen, dass es „Doom“ teilweise gelingt, dem Zuschauer mit seinen beschränkten Mitteln durchaus Spaß zu bereiten. Die Darsteller- fernab von schauspielerischer Qualität oder gar dem Vermögen dazu- wirken gut aufgelegt und haben sichtlich Vergnügen, ihren Part in diesem prepubertären, Testosteron gesteuerten Ballerfilm zu spielen. Dabei versucht man gar (wenn auch etwas unbeholfen) den Charakteren Tiefe mit auf den Weg zu geben. John Grimm (Karl Urban) und Samantha Grimm (Rosamund Pike) werden vom Drehbuch mit einem mittelschweren Geschwisterkonflikt ausgestattet, den es zu bewältigen gilt, und Sarge (Dwayne „The Rock“ Johnson), der Leiter der Marines, darf am Ende so richtig schön durchdrehen. Das Beste hat man sich jedoch bis dahin noch aufgespart: eine minutenlange Ego- Shooter- Sequenz, in der Grimm im Videogame- Stil und zu dröhnender Musik auf Monsterjagd gehen darf. Alles wie gesagt ziemlich hohl, aber für zwischendurch ganz akzeptabel. (6/10 Punkten)



2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Und wiedereinmal kann ich deiner Kritik 100% zustimmen :)
Die Egoszene fand ich allerdings so geil, dass ich mir die DVD kaufen musste xD

Jay hat gesagt…

Freut mich :)
LOOL, du bist mir ja einer. Aber die Szenen hatten schon was nettes!