Folge 7 (Lebensgefahr Teil 2): Die Revolte ist im vollen Gange und droht immer weiter zu eskalieren. Was im Gefängnis noch keiner weiß: draußen bereitet man sich unter der Leitung des Gouverneurs (Tancredis Vater) auf eine blutige Erstürmung des Gebäudes vor. Währenddessen schwebt Sara- bedroht von einer Horde Gefangener- weiterhin in Lebensgefahr, bis es Michael schließlich gelingt, sie durch die verwobenen Gang- und Tunnelsysteme in die sichere Freiheit zu manövrieren. Doch ist das eine Hindernis überwunden, erscheint das nächste am Horizont: „T- Bag“ und ein Wärter haben Wind von Scofields Fluchtweg bekommen. „T-Bags“ Bedingung im Gegenzug für absolute Verschwiegenheit: Er will beim Ausbruch mit von der Partie sein.
„Lebensgefahr: Teil 2“ hält ohne Probleme das Niveau der Vorgängerepisode. Die Spannung wird mühelos aufrechterhalten, die Dramatikschraube zudem noch weiter angezogen. Einen Hauptanteil daran bestreitet sicherlich „T-Bag“, dessen Dialoge mit dem gefangenen Aufseher direkt unter die Haut gehen. Er (Robert Knepper) beweist erneut durch Mimik und Gestik, dass in ihm ein geradezu perverses Talent für psychopathisch und sexuell gestörte Charaktere schlummert, das nur darauf wartet, in Situationen wie dieser ans Tageslicht zu treten. Des Weiteren weiß Michaels Charakterentwicklung (auf die in einer späteren Folge noch genauer eingegangen wird) zu gefallen. Die selbstlosen Züge, auf welchen im Grunde die komplette Serie basiert, werden durch die Hilfe für Dr. Sara Tancredi noch weiter untermauert- schließlich dürfte seine Rettungsaktion quer durch die Gangsysteme bei zufälliger Entdeckung (und bei Tancredi so oder so) die ein oder andere Frage aufwerfen.
Gleichzeitig wird auch die Handlung rund um Veronicas Ermittlungen spannend vorangetrieben, sodass sich schlussendlich neue Puzzleteile zur Verschwörungstheorie hinzufügen. Die Spur, die Nick und Veronica verfolgen, führt die Beiden nach Washington, D.C.- Regierungssitz! der USA (na wer ahnt etwas?). Und dass es nicht im Trüben fischt, wird dem Duo auch auf unangenehmste Art und Weise bestätigt: durch eine Morddrohung! (10/10 Punkten)
Folge 8 (Nur noch 17 Tage): Der Erfolg von Michaels Plan hängt davon ab, in ein spezielles Gebäude zu gelangen. Für John Abruzzi als Chef der P.I.’s eigentlich kein Problem, der Ausbrecherbande dort Zutritt zu verschaffen, zumal es sich bei dem Gebäude nur um einen Lagerraum handeln soll. Doch weit gefehlt: Die Räumlichkeit wurde mittlerweile als Aufenthaltsraum für die Wärter umgebaut, was die Möglichkeit, dort ein Fluchtloch in die Erde zu graben, natürlich drastisch begrenzt. Deshalb gilt es, sich Hilfe bei dem Gefangenen zu verschaffen, der durch jahrelange gute Führung als einziger Zutritt zu dem Areal hat: Charles Westmoreland.
Nachdem die Doppelepisode „Lebensgefahr“ gezeigt hat, wo der Hammer hängt, geht es nun wieder ein bisschen ruhiger, aber nichtsdestotrotz genauso fesselnd zur Sache. „T- Bag“, welcher in der letzten Episode einen Wärter ermordet hat, sieht seine große Chance und ergaunert sich seinen Weg in die Ausbrechergemeinschaft, was zu heftigen Anfeindungen innerhalb der Gruppe führt. Für zusätzliche Anspannung sorgt zudem Captain Bellicks Suche nach dem Mörder, denn wenn „T-Bag“ auffliegt, droht dieser Michaels Fluchtplan an die große Glocke zu hängen. Also ist Vorsicht im Umgang mit dem Störenfried geboten!
Die weitaus interessanteren Aspekte vermag diesmal jedoch die Handlung außerhalb des Gefängnisses zu bieten, denn es werden schwere Geschütze auf Seiten der Verschwörer aufgefahren. Zum einen überleben Veronica und ihr Helfer Nick nur knapp einen Sprengstoffanschlag, zum anderen bekommt Burrows Sohn L.J. von den Agenten Hale und Kellerman tödlichen Besuch. Diese ermorden Mutter und Stiefvater und schieben es ihm in die Schuhe, was Lincoln Junior nun zum gesuchten Verbrecher auf der Flucht macht. Zu allem Überfluss- der Folge zusätzlich äußerste Brisanz verleihend- bekommt Burrows die Informationen über seinen Sohn zugespielt, was ihn- wahrscheinlich für jeden nachvollziehbar und deswegen so mitreißend- an den Rand des Wahnsinns treibt. Des Weiteren wartet die Episode noch mit einem genialen finalen Paukenschlag auf: Es wird enthüllt, wer den Agenten Kellerman und Hale die Instruktionen für ihr Handeln gibt. Nicht ganz überraschend, aber dennoch zweifelsohne prekär. (9/10 Punkten)
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