Dienstag, 21. August 2007

The Hitcher


Um Remakes von Filmen älteren oder teilweise auch neueren Datums kommt man als heutiger Kinogänger kaum noch drum herum. So werden die verschiedensten Genres (vorzugsweise jedoch der Horrorfilm) nach Bewährtem abgegrast, um es dann in einer Neuauflage auf das zahlende Publikum loszulassen. Gar unterschiedlich ist dabei die Qualität des finalen Produkts. Ein Name, den man aktuell als Produzent diverser Neuauflagen immer wieder vernimmt, ist Bay, Michael Bay. Auf sein Konto gehen bisher Remakes von „Texas Chainsaw Massacre“, „Amityville Horror“ und „The Hitcher“, in welchem anno 1986 Rutger Hauer als mörderischer Anhalter glänzen durfte. Diesen Part übernimmt im aktuellen Remake Sean Bean, welcher das Pärchen Grace und Jim auf eine Tour de Force durch New Mexiko entführt.
So weit, so gut! Was den Zuschauer im Detail erwartet, ist ein typisches Horror- Happening unserer Zeit. Wo das Original seine dünne Geschichte noch mit einer geschickten Inszenierungsweise kaschieren konnte (und das Resultat ein wirklich überzeugender Highway-Thriller war), tut sich das Remake deutlich schwerer mehr als nur Massen- bzw. Durchschnittsware im großen Horrorfilmschwimmbecken zu sein. Zu ausgelutscht und unpointiert gestaltet sich das Geschehen, als dass man damit noch jemanden großartig hinter dem Ofen hervorlocken könnte. Stattdessen gibt es über den gesamten Film zwei oder drei kleinere Spannungsmomente verteilt, die von einem guten Sean Bean evoziert werden. Das war es im Grunde auch schon. Der Rest des Streifens plätschert mal mehr mal weniger belanglos vor sich hin. Als Zuschauer wünscht man sich spätestens dann, dass das Drehbuch stärkeren Fokus auf die Figur des Killers gelegt hätte, denn Bean ist einer der positiveren Aspekte des Streifens. Optisch beweist „The Hitcher“ nur allzu deutlich unter welchem Produzenten er entstanden ist. Michael Bays Handschrift lässt sich, wie schon in seinen anderen Remake- Produktionen, deutlich herausschmecken. Wie man diese Tatsache für sich auslegt- ob positiv oder negativ- sei hier an der Stelle jedem Leser selbst überlassen. Wobei ich zweifelsohne zur Fraktion gehöre, die sich gern einmal von der Bay’schen Visualisierung verzaubern lässt. (5,5/ 10 Punkten)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Fand den Film auch nicht so prall, Beand war gut der Rest mist!
Vorallem die Musik hat mich total gestört, die Auto-Crash-Szene war der hammer, ich musste fast lachen als da diese Rockmusik kam, fand ich lächrlich. Das animierte Kaninchen am Anfang war auch nicht schlecht ;)
Naja nix für mich, die Optik war bei Bay Prduktionen auch schonmal besser, gibt von mir 4/10
Aber die Review liest sich gut, vorallem der Anfang hat mir sehr gefallen :)

Jay hat gesagt…

Hoi Veit :)

jo, das mit dem Kaninchen war lustig *gg*
Zur Optik: mochte irgendwie die atmosphärische Himmelsfärbungen ;)
Ansonsten: muchas gracias wie immer, für die netten Worte. Freue mich immer wenns gefällt :) ;)

Julian