Mittwoch, 2. Mai 2007

Sunshine

Unsere Erde ist im Laufe der Filmgeschichte bereits unzähligen fiktiven Katastrophen zum Opfer gefallen. Seien es –aktuell wie nie- der klimatische Wandel („The Day after Tomorrow"), Meteoriteneinschläge („Deep Impact“, „Armageddon“), Alien- Invasionen („Independence Day“, „Krieg der Welten“) oder Erdbeben. Sie alle durften schon einmal unseren geliebten Heimatplaneten in einen Haufen Schutt und Asche verwandeln. Nun, anno 2007, zeichnet sich eine weitere cineastische Katastrophe (keinesfalls falsch zu verstehen) am geplagten Horizont der Menschheit ab: Danny Boyles „Sunshine“.

Die Eingangsworte verkünden es: „Our sun is dying. Mankind faces extinction“. Und somit ist bereits die Prämisse des Films festgelegt. Aufgrund schwächelnder Sonnenaktivität herrscht solarer Winter auf der Erde. Um dem Problem beizukommen wird die Crew der „Ikarus 2“ – unter ihnen Wissenschaftler, Raumfahrer und Kampfpiloten- auf die Reise ins All geschickt. Ihr Missionsziel: Die erneute Entzündung der Sonne mithilfe einer exorbitanten Bombe. Alles verläuft ruhig bis die Mannschaft der „Ikarus 2“ plötzlich ein Signal der vor Jahren verschollenen „Ikarus 1“- Mission empfängt…

Boyle begnügt sich einleitend mit ein paar knappen Sätzen zur gegenwärtigen Situation auf der Erde und wirft den Zuschauer direkt in die laufende Handlung der „Ikarus 2“- Mission hinein. Dabei präsentiert sich der Film von seiner besten Seite: straff erzählt, bildgewaltig, poetisch und durchaus imposant in seiner Machart. Spannung wird langsam, aber kontinuierlich aufgebaut. Diese geht dann in ihren unerträglichsten Momenten soweit, dass man sich fast automatisch ein bisschen in den Kinosessel krallt. Ohne großartig spoilern zu wollen, kann man einer Reihe dieser angenehmen Momente besonders nach der Besichtigung des fremden Raumschiffs entgegenfiebern, denn es hat sich eine Überraschung auf der „Ikarus 2“ eingeschlichen, die audiovisuell höchst packend in Szene gesetzt wurde.
Sowohl in solch Energie geladenen Momenten als auch in ruhigeren Augeblicken kann „Sunshine“ zudem mit einem unheimlich gelungenen Score aufwarten, der die jeweilige Situation passend zu untermalen weiß und einen Großteil zur Atmosphäre beizusteuern vermag.
Alles in allem ist Danny Boyles Werk durchweg fesselnd, beschreitet mit seiner Katastrophen- Thematik zwar nicht neue, aber dennoch sehens- bzw. erfahrenwerte Wege und gilt deshalb als Kino- Empfehlung für jeden Sci- Fi- sowie Endzeitfreund! (8/ 10 Punkte)

Keine Kommentare: