Uwe Boll: Ein Name, der seit einigen Jahren unter etlichen Film- und Videospielfans für angsterfüllte Schweißausbrüche und wütendes Gezeter sorgt. Seien es Bolls Interpretationen von Games wie „House of the Dead“, „BloodRayne“ oder der hier besprochene „Alone in the Dark“ (2005)- allen blieb die Gunst des Zielpublikums mehr als nur verwährt.
Der Ex- Agent Edward Carnby (Christian Slater) bringt von einer Mittelamerika- Expedition ein Relikt der ausgestorbenen Abkani- Kultur mit. Seine Ex- Freundin Aline Cedrac (Tara Reid) soll ihm dabei helfen, mehr über das Fundstück herauszufinden. Währenddessen geschehen mysteriöse Dinge: 19 Menschen verschwinden wie vom Erdboden und verwandeln sich in blutrünstige Zombies. Zeitgleich taucht Cedracs Chef - Prof. Lionel Hudgens- auf, welcher anscheinend auch mehr als nur oberflächliches Interesse an Carnbys Abkani- Überbleibsel hat. Ein Wettlauf gegen Zeit, Hölle und Verdammnis entbrennt...
Ich gehöre zwar nicht zur Fraktion der schreienden Game- Anhänger (kenne mich folglich mit der im Spiel angerissenen Geschichte auch nur rudimentär aus), vermag jedoch eines zu sagen: Als Film funktioniert „Alone in the Dark“ so was von überhaupt nicht! Man kann sich kaum entscheiden, ob inhaltliche oder technische Mängel überwiegen. Was jedoch feststeht: Mit solchen Machwerken wird Uwe Boll wohl leider kaum den Sprung in die Liste meiner Lieblingsregisseure schaffen!
Es stellt sich mir jetzt immer noch die Frage, um was es in dem Film eigentlich genau ging? Ich bin aber aufgrund des äußerst dünnen Drehbuchs fast der Meinung, um gar nichts auch nur annährend Belangvolles! Inhaltlich hätte man das Ganze gut und gerne auf 3 Minuten runterkürzen können, ohne storytechnisch irgendwas Wichtiges auszulassen. Okay, die Figuren jagen von Szenario zu Szenario, kämpfen lustlos um ihr Leben und um das Überleben der Erde, aber eigentlich lässt es den Zuschauer kalt. Es gibt nichts, was auch nur im Entferntesten dazu taugt, eine Bindung zwischen Seher und Gesehenem zu schaffen, sodass man froh ist, den mit knapp 100 Minuten Laufzeit doch recht langwierig erscheinenden Streifen hinter sich gebracht zu haben.
Ein großes Problem liegt neben dem mageren Inhalt- wie bereits erwähnt- auch in der technischen Umsetzung. Action ist vorhanden, wird nur leider durch die vorherrschende Finsternis – man sieht teilweise wirklich gar nichts- und ein vollkommen sinnfreies Schnitt- Stakkato im Keim erstickt.
„Alone in the Dark“ war (m)eine Boll’sche Entjungferung, nach der ich nur allzu gut verstehen kann, woher die vielen Kritikerstimmen kommen. Seine weiteren Filme werden wahrscheinlich auch höchstens für einen gemütlichen Trash- Themenabend taugen. (3/10 Punkte)
2 Kommentare:
Es reitzt ja schon, sich so einem Boll(Werk) hinzugeben. *Haha, was ein tolles Wortspiel. Dafür klopf ich mir auf die Schulter.*
Kann ich nur empfehlen... aber ausschließlich unter Alkoholeinfluss!*gg*
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