Mittwoch, 11. April 2007

Fargo


Was ist Fargo? Prinzipiell nur ein verschneites Städtchen in North Dakota dicht an der Grenze zu Minnesota. Gleichzeitig jedoch der Ausgangspunkt für eine äußerst skurrile Geschichte, die uns die Coen- Brüder mit ihrem '96er Streifen erzählen wollen.
Der Autohändler Jerry Lundegaard (William H. Macy) fast aus finanziellen Nöten heraus den Entschluss, seine Frau von zwei Gangstern entführen zu lassen. Den Großteil des Lösegelds, vom reichen Schwiegervater seiner Frau Jean bezahlt, plant er für seine eigene Sanierung ein, wohingegen er die Ganoven, Carl Showalter (Steve Buscemi) und Gaear Grimsrud (Peter Stormare), nur mit einem kleinen Taschengeld abspeisen will. Während die beiden bereits durch eine Schießerei ins Visier der örtlichen Polizei geraten sind, ahnen sie noch nicht, was ihnen noch alles bevor steht. Nämlich als der herrschsüchtige Schwiegervater, Wade Gustafson, die Situation an sich reist, geraten die Dinge vollkommen außer Kontrolle. Die Übergabe gerät zur blutigen Schießerei und die Gauner fliehen mit der Geisel. Mittlerweile bundesweit gesucht, fast Gaear den Entschluss alle Beweise, zu denen sowohl sein Ex-Partner als auch Jean zählen, zu vernichten.
Obwohl „Fargo“ so ziemlich alle Kriterien für einen sehr guten Film- eine packende Story, skurrile Charaktere und eine sichere technische Inszenierung- bietet, vermag der gewisse Funke zumindest bei mir nicht so recht überzuspringen. Zwar soll das jetzt nicht bedeuten, das Werk sei prinzipiell schlecht, aber das Meisterwerk, für das es manchen halten, sehe ich nicht. Einige Filme beziehen ihre Schönheit und ihren Flair aus einer ruhigen Erzählweise. „Fargo“ leider nur bedingt. Zu lethargisch und steif präsentiert sich der Film, als das er mich in seinen Bann ziehen konnte. Dabei hätte der zuvor gesehene „The Big Lebowski“ zumindest ein Warnhinweis sein sollen, gestaltete es sich da bereits ähnlich. Bin ich vielleicht einfach nicht Coen- tauglich? Gut möglich, aber kein Grund, „Fargo“ nicht irgendwann noch eine weitere Chance zu geben. Irgendwas muss doch dran sein?! (7/10 Punkte)



Keine Kommentare: