Mit “House of 1000 Corpses” machte Rob Zombie erstmals 2003 in Horrorfilm- Kreisen auf sich aufmerksam. Sein Debut- Streifen rund um die kranke Psychopathen- Familie Firefly war ein durchwachsenes, aber mit durchaus interessanten Ansätzen gespicktes Stück Zelluloid, was mit „The Devil’s Rejects“ im Jahre 2006 seine Fortsetzung bekam.
Wieder im Mittelpunkt: der Firefly- Klan, welcher diesmal auf einer blutigen Flucht vor den örtlichen Behörden ist. Anführer der Hetzjagd ist der rachsüchtige Sheriff Wydell, dessen Bruder einst von der durchgeknallten Sippe ermordet wurde.
Wer jetzt denkt: „Das kenn’ ich doch irgendwoher?!“ liegt richtig. Die Grundidee von „TDR“ erinnert stark an Tobe Hoopers „Texas Chainsaw Massacre 2“, in welchem Dennis Hopper in die Rolle des Jägers schlüpfte. Dieses Beispiel der Wiederverwertung anderer Filme ist bei weitem kein Einzellfall. Zombie hat seine Hausaufgaben gemacht und scheut sich nicht vor diversen Querverweisen und Anspielungen auf unsere Kinokultur. Angefangen bei „Taxi Driver“, weiter zu „The Night of the Hunter“ bis hin zu Hoopers original „TCM“. Alles ist vertreten und- man muss gestehen- gut in die laufende, ansonsten wenig originelle Geschichte eingebettet. Diese bietet kaum mehr als eine meist uninspirierte, jedoch technisch gut inszenierte Serienkillerflucht, die teilweise ein bisschen zu verkrampft auf „abgedreht“ und „durchgeknallt“ getrimmt wurde.
Das Glück des Films ist jedoch, dass er mit den Fireflys interessante Charaktere aufweisen kann, welche „TDR“ ein Stück weit tragen. Allen voran natürlich die superheiße Baby (alias Sheri Moon Zombie), welche hier erfolgreich als Blickfang fungiert.
Insgesamt ist „TDR“ gegenüber „1000 Corpses“ ein (kleiner) Schritt in die richtige Richtung. Der Zuschauer spürt Zombies Liebe zum Kino und natürlich speziell zum Horror- Genre. Deshalb empfiehlt es sich durchaus, den Mann in Zukunft weiter im Auge zu behalten. Es ist schließlich noch kein Meister vom Himmel gefallen (6,5/10 Punkte).
Montag, 23. April 2007
The Devil's Rejects
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