Dashiell Hammett und Raymond Chandler zählen zweifelsohne zu den Ikonen der amerikanischen Kriminalliteratur. Speziell im Subgenre der Privatdetektivgeschichten legten sowohl Hammett mit „Der Malteser Falke“ und „Der Fluch des Hauses Dain“ als auch Chandler mit seiner Philip Marlowe- Reihe (Lady in the Lake, The Long Goodbye) Stil prägende Werke vor. „The Big Sleep“, ebenfalls ein Roman aus der Detektivreihe um den Schnüffler Marlowe, wurde 1946 von Howard Hawks für die große Kinoleinwand adaptiert, wobei jener sich ausgesprochen dicht- um nicht zu sagen: nahezu 1:1- an die großartige Vorlage Chandlers hielt. Hier wie da ist zunächst ein simpler Auftrag des Millionärs Sternwood der Aufhänger der Geschichte, welche sich in ihrem Verlauf durch zahlreiche Irrungen und Wirrungen auszeichnet. Philip Marlowe bekommt Anweisungen sich den vermeintlichen Erpresser respektive Geldeintreiber Geiger vorzuknöpfen, welcher Schuldscheine von Sternwoods Tochter Carmen in Besitz zu haben behauptet. Diese anfängliche Spur führt Marlowe tief hinab in einen Sumpf aus Erpressung, Betrug und Mord, aus dem es für alle Beteiligten keinen Ausweg mehr zu geben scheint.
Howard Hawks schuf mit „The Big Sleep“ einen reinrassigen Vertreter des Film Noir. Er stößt den Zuschauer in einen düsteren Sumpf, in dem nur das Verbrechen zu gedeihen scheint. Undurchsichtige Charaktere- alle auf die ein oder andere Art und Weise mit Lastern bzw. düsteren Geheimnissen behaftet- bevölkern die Straßen dieses kleinen, aber ungleich finsteren Kosmos. Um nur einige zu nennen: Carmen Sternwood, die einem umtriebigen Leben voller Exzesse frönt, Vivian Sternwood, die notorische Glücksspielerin, Eddie Mars, der skrupellose Nachtclubbesitzer oder Arthur Gwynn Geiger, der Produzent unzüchtiger Fotografien. Alle haben die sprichwörtlichen Leichen im Keller und tragen so auf ihre eigene Art zum pessimistischen Grundtenor des Films bei. Ebenfalls Unterstützung erhält Hawks „The Big Sleep“ durch seine ihm eigene Bildsprache, welche die ohnehin schon düstere Thematik zusätzlich noch mit passenden optischen Reizen unterlegt. Eine angenehm ins Geschehen integrierte Kameraführung fängt verregnete Straßen gleichwohl wie von Schatten regierte Bildwelten in atmosphärischen schwarz/weiß- Aufnahmen ein. Überhaupt stellen freundliche, hell illuminierte Örtlichkeiten eher eine Seltenheit dar- Dunkelheit und Schatten scheinen fast allgegenwärtig. Alles andere wäre beinahe inkonsequent- gar unlogisch.
Wie bereits erwähnt bewegt sich das Script des Films äußerst dicht an der Romanvorlage entlang. So auch im Bezug auf den Protagonisten Philip Marlowe, welcher in dieser Chandler- Adaption von einer der interessantesten Persönlichkeiten der damaligen Traumfabrik verkörpert wurde: Humphrey Bogart. Er verleiht dem zynisch- lakonischen Antihelden Marlowe durch Gestik und Mimik eine einzigartige Note und darf über jeden Zweifel erhaben als die wohl beste Inkarnation des Schnüfflers gelten. Sein Charakter passt sich wie auch schon in Chandlers Roman, durch seinen Zynismus und eine unverhohlene Respektlosigkeit beinahe nahtlos in diese aus den Fugen geratene Welt, ohne sich jedoch jemals ganz von ihr vereinnahmen zu lassen und somit seine Funktion als Identifikationsfigur aufzugeben.
Howard Hawks schuf mit „The Big Sleep“ einen reinrassigen Vertreter des Film Noir. Er stößt den Zuschauer in einen düsteren Sumpf, in dem nur das Verbrechen zu gedeihen scheint. Undurchsichtige Charaktere- alle auf die ein oder andere Art und Weise mit Lastern bzw. düsteren Geheimnissen behaftet- bevölkern die Straßen dieses kleinen, aber ungleich finsteren Kosmos. Um nur einige zu nennen: Carmen Sternwood, die einem umtriebigen Leben voller Exzesse frönt, Vivian Sternwood, die notorische Glücksspielerin, Eddie Mars, der skrupellose Nachtclubbesitzer oder Arthur Gwynn Geiger, der Produzent unzüchtiger Fotografien. Alle haben die sprichwörtlichen Leichen im Keller und tragen so auf ihre eigene Art zum pessimistischen Grundtenor des Films bei. Ebenfalls Unterstützung erhält Hawks „The Big Sleep“ durch seine ihm eigene Bildsprache, welche die ohnehin schon düstere Thematik zusätzlich noch mit passenden optischen Reizen unterlegt. Eine angenehm ins Geschehen integrierte Kameraführung fängt verregnete Straßen gleichwohl wie von Schatten regierte Bildwelten in atmosphärischen schwarz/weiß- Aufnahmen ein. Überhaupt stellen freundliche, hell illuminierte Örtlichkeiten eher eine Seltenheit dar- Dunkelheit und Schatten scheinen fast allgegenwärtig. Alles andere wäre beinahe inkonsequent- gar unlogisch.
Wie bereits erwähnt bewegt sich das Script des Films äußerst dicht an der Romanvorlage entlang. So auch im Bezug auf den Protagonisten Philip Marlowe, welcher in dieser Chandler- Adaption von einer der interessantesten Persönlichkeiten der damaligen Traumfabrik verkörpert wurde: Humphrey Bogart. Er verleiht dem zynisch- lakonischen Antihelden Marlowe durch Gestik und Mimik eine einzigartige Note und darf über jeden Zweifel erhaben als die wohl beste Inkarnation des Schnüfflers gelten. Sein Charakter passt sich wie auch schon in Chandlers Roman, durch seinen Zynismus und eine unverhohlene Respektlosigkeit beinahe nahtlos in diese aus den Fugen geratene Welt, ohne sich jedoch jemals ganz von ihr vereinnahmen zu lassen und somit seine Funktion als Identifikationsfigur aufzugeben.
„The Big Sleep“ ist sicherlich ein Vertreter der Schwarzen Serie, den man gesehen haben sollte. Eine clever konstruierte Geschichte voller unvorhersehbarer Wendungen, dunkle Charaktere und eine wunderbare Bildsprache sprechen für sich! (8,5/ 10 Punkten)
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