Dienstag, 18. September 2007

John Carpenters Vampires: Los Muertos



Nachdem John Carpenter anno 1998 noch selbst für seinen „John Carpenters Vampire“ auf dem Regiestuhl platz genommen hat, schickt er für den Nachfolger „John Carpenters Vampires: Los Muertos“ Tommy Lee Wallace („Halloween 3“, „Es“) ins Rennen. Dies und die Tatsache, dass es sich bei der Fortsetzung um eine Direct-to-Video- Produktion handelt, lassen natürlich nach dem gelungenen Erstling, welcher das Vampir- Genre so wunderbar mit Westernelementen zu verbinden wusste, nicht gerade das Beste hoffen- doch „Los Muertos“ kann erstaunlicherweise (zunächst) überraschen. „Zunächst“ deshalb, weil der Film mit einer unerwartet gelungenen ersten Hälfte aufwarten kann. An den neuen Vampirjäger Jon Bon Jovi, der hier anstelle von Jack Woods die Titelrolle übernimmt, gewöhnt man sich schnell. Ja, man könnte sogar soweit gehen und behaupten, er macht seine Sache ganz ordentlich. Die Geschichte kommt relativ schnell in Fahrt und präsentiert sich trotz einem gehörigen Mangel an Originalität als nette, zuweilen blutige Unterhaltung für zwischendurch. Ein Bon Jovi alias Derek Bliss, der sich auf seiner Jagd nach einer bösen Vampirin mit einer Laienjägergruppe herumschlagen muss, klingt wie gesagt wahrlich nicht neu, ist aber ansprechend umgesetzt, sodass der Zuschauer durchaus darüber hinwegsehen kann. Was dem Streifen jedoch das Genick bricht und fast den gesamten positiven Ersteindruck zu Nichte macht, sind die sich mit voranschreitender Spielzeit häufenden Ungereimtheiten und Logikpatzer, die schlussendlich mit einem lahmen, völlig unspektakulären Finale ihr Ende finden. Da wurde vom Drehbuch eindeutig Potential verschenkt. Genauso verschenkt wurde die interessante Figur des zweiten Jägers Ray Collins (Darius McCrary), welcher gemeinsam mit Derek für jede Menge Action hätte sorgen können, wäre er nicht vom Script (kaum dass er als neuer Charakter etabliert ist) frühzeitig zum Vampiropfer auserkoren worden. (5/ 10 Punkten)

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