F.W. Murnaus „Nosferatu- Eine Symphonie des Grauens“ entstand 1921/1922 nach der Vorlage von Bram Stokers Vampir- Roman „Dracula“. Aufgrund von nicht erhaltener Verfilmungsrechte musste Murnau jedoch gegenüber dem Vorbild diverse Änderungen vornehmen, welche sich sowohl auf Namen, Schauplätze als auch auf etliche Handlungsstränge beziehen. Der Ort des Geschehens wurde im Zuge dessen aus dem viktorianischen England ins Bremen des 19. Jahrhunderts verlegt. Dort erhält der junge Hutter, welcher mit seiner Frau Ellen zusammenlebt, vom Häusermakler Knock den Auftrag, ein Bremer Anwesen an den transsylvanischen Grafen Orlok zu verkaufen. Deshalb reist Hutter kurz entschlossen ins Land der Gespenster (wie Transsylvanien bereits im Film so trefflich genannt wird) und gerät auf Orloks Schloss in Gefangenschaft. Währenddessen macht sich der Vampir auf die Reise nach Bremen und zieht eine Welle aus Tod und Verderben mit sich.
Neben der für damalige Zeiten visionären Inszenierungsweise besticht „Nosferatu“ vornehmlich mit einer geheimnisvollen Aura des Fremden und Unheimlichen, in der der Film förmlich zu schwelgen scheint. Den Hauptverdienst kann man sicherlich dem grandiosen Hauptdarsteller Max Schreck, der von Murnau in weiser Voraussicht wegen seines eher unangenehmen Äußeren für die Rolle ausgewählt wurde, zuschreiben. Jener macht den Grafen durch seine minimalistische, aber umso eindringlichere Darstellungsweise zu einem unheimlichen Erlebnis, das den Zuschauer in Gefühlswelten zwischen tiefstem Abscheu und nicht zu verhehlendem Mitleid hin- und herschwanken lässt.
Murnaus gesamtes Werk ist von einer konstant vorherrschenden Symbolik des Todes durchdrungen, welcher sich weder die Charaktere des Films noch die Zuschauer entziehen können. Egal wohin der Blick schweift, Tod und Verderben scheinen allgegenwärtig und nicht abwendbar. Ellen, die von Hutter „getötete“ Blumen geschenkt bekommt, ein von einer Venusfliegenfalle gefangenes Insekt und schlussendlich natürlich Graf Orlok, die Verkörperung des Schwarzen Tods. Der Film gibt sich in allen Belangen düster und zugleich atmosphärisch unheimlich dicht und faszinierend. Besonders die Szene, in der ein Pfarrer in einer scheinbar leblosen Stadt von Haus zu Haus geht und an jede Tür ein weißes Kreidekreuz für die Verstorbenen malt, verfehlt ihre trostlose Wirkung auf den Zuschauer keinesfalls.
Friedrich Wilhelm Murnau gelang mit „Nosferatu“ ein bedeutender Beitrag zur (deutschen) Kinogeschichte, der sich zwar nicht so nah wie andere Verfilmungen an Stokers Vorlage hält, aber nichtsdestotrotz als eine der besten Bearbeitungen des Stoffes gelten darf. Zudem wartet der Film mit unzähligen Bildern auf, die sich über die Jahre (nicht zu Unrecht) ins kollektive Gedächtnis der Zuschauer gebrannt haben. Orlok in Froschperspektive auf dem Schoner oder der Schatten des Vampirs, während er die Treppe zu Ellens Zimmer hochsteigt sind nur zwei davon, die es für den Cineasten zu entdecken lohnt. (9,5/10 Punkten)
Neben der für damalige Zeiten visionären Inszenierungsweise besticht „Nosferatu“ vornehmlich mit einer geheimnisvollen Aura des Fremden und Unheimlichen, in der der Film förmlich zu schwelgen scheint. Den Hauptverdienst kann man sicherlich dem grandiosen Hauptdarsteller Max Schreck, der von Murnau in weiser Voraussicht wegen seines eher unangenehmen Äußeren für die Rolle ausgewählt wurde, zuschreiben. Jener macht den Grafen durch seine minimalistische, aber umso eindringlichere Darstellungsweise zu einem unheimlichen Erlebnis, das den Zuschauer in Gefühlswelten zwischen tiefstem Abscheu und nicht zu verhehlendem Mitleid hin- und herschwanken lässt.
Murnaus gesamtes Werk ist von einer konstant vorherrschenden Symbolik des Todes durchdrungen, welcher sich weder die Charaktere des Films noch die Zuschauer entziehen können. Egal wohin der Blick schweift, Tod und Verderben scheinen allgegenwärtig und nicht abwendbar. Ellen, die von Hutter „getötete“ Blumen geschenkt bekommt, ein von einer Venusfliegenfalle gefangenes Insekt und schlussendlich natürlich Graf Orlok, die Verkörperung des Schwarzen Tods. Der Film gibt sich in allen Belangen düster und zugleich atmosphärisch unheimlich dicht und faszinierend. Besonders die Szene, in der ein Pfarrer in einer scheinbar leblosen Stadt von Haus zu Haus geht und an jede Tür ein weißes Kreidekreuz für die Verstorbenen malt, verfehlt ihre trostlose Wirkung auf den Zuschauer keinesfalls.
Friedrich Wilhelm Murnau gelang mit „Nosferatu“ ein bedeutender Beitrag zur (deutschen) Kinogeschichte, der sich zwar nicht so nah wie andere Verfilmungen an Stokers Vorlage hält, aber nichtsdestotrotz als eine der besten Bearbeitungen des Stoffes gelten darf. Zudem wartet der Film mit unzähligen Bildern auf, die sich über die Jahre (nicht zu Unrecht) ins kollektive Gedächtnis der Zuschauer gebrannt haben. Orlok in Froschperspektive auf dem Schoner oder der Schatten des Vampirs, während er die Treppe zu Ellens Zimmer hochsteigt sind nur zwei davon, die es für den Cineasten zu entdecken lohnt. (9,5/10 Punkten)
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