Die junge Kate wird durch Pech über Nacht im Londoner Underground eingesperrt. Doch sie ist nicht alleine. Ein Monster, welches für das Verschwinden zahlreicher Obdachloser verantwortlich ist, hat es auf sie abgesehen. Derart lässt sich die nicht sonderlich innovative Story der deutsch/britischen Co-Produktion Creep (Regie: Christopher Smith, 2004) kurz zusammenfassen. Mittendrin Franka Potente als Kate, die hier etwas unbeholfen um ihr Leben rennen und durch etliche Logiklöcher stolpern muss. Dabei sollte der Zuschauer Creep zumindest zu Gute halten, dass der technisch durchweg solide Film, mit einer spannend gestalteten Exposition aufwarten kann. Die klaustrophobische Leere des abgeriegelten Bahnhofs und die noch unidentifizierte Gefahr sind ansprechend in Szene gesetzt. Der vielversprechende erste Eindruck verpufft aber zusehends. Durch die stetig weiter ausgedehnte Screentime des Creeps verliert der Film viel von seinem Potential. Die irrationale, diffuse Spannung des Beginns tritt in den Hintergrund und wird zunehmend durch blutige Einlagen kompensiert. Diese sind deftig ausgefallen, nützen aber auch nicht viel. Hätten die Verantwortlichen die Absicht verfolgt, den Film wenigstens ein Stück weit aus dem Sumpf ähnlich gelagerter Produktionen zu hieven, hätten andere Wege beschritten werden müssen. Was bleibt ist ein Machwerk nach Schema F mit zahlreichen ungeklärten Fragen. Fragen wie: Warum schert sich niemand um eine U-Bahn, in der scheinbar unzählige Obdachlose verschwinden? Wieso erwischt es den Nachtwärter des Londoner Undergrounds erst jetzt? Warum tötet der Creep einige seiner Opfer an Ort und Stelle, während andere zunächst in einem Wasserkäfig zum Dahinsiechen gelagert werden? Und wer hat überhaupt das Make-up für den Degenerierten verbrochen? Alles Fragen, zu denen man eigentlich gar keine wirkliche Antwort haben möchte. (04/10 Punkten)
Sonntag, 5. April 2009
Creep
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